Samstag, 25. Dezember 2010

Weihnachten

Himmel hilf. Das waren meine Worte am 24.12. Alle Jahre wieder. Die Stadt, vor allem die Bahnhofstrasse, platzte aus allen Nähten. Nix Weihnachtsstimmung. Eher "lass mich durch oder ich stoss dich zur Seite, Mann". Konnte mir eigentlich egal sein. Ich arbeitete friedlich vor mich hin, das Getümmel draussen störte mich nur am Rande. Trotzdem wurde ich hin und wieder mal nachdenklich. Ich bin katholisch erzogen worden. Nicht dass ich jeden Sonntag zur Kirche gehe, aber die abendländische Kulturweise ist nun mal im Blut. Diese kommerziele Nutzung von Weihnachten stört mich immer mehr. Wie Ostern und andere Feiertage. Das Wichtigste: die Geschenke. Dicht gefolgt vom nicht arbeiten müssen. Und natürlich der obligaten Fressorgie. Hin und wieder sieht man im Fernsehen Repotagen darüber. Die wenigsten wissen noch was eigentlich Weihnachten und Ostern ist. Oder warum man "besinnliche" Weihnachten wünscht. Schade. Folgende Frage stellt sich mir unmittelbar nach meiner Grübelei: Wenn Gottes Sohn tatsächlich kam um die Menschheit von ihrem Unheil zu erlösen, ja wie sah dann die Welt damals aus? Noch schlimmer als heute? Die Optimisten unter euch werden nun begründen dass es so schlimm nicht ist, die Pessimisten hingegegen berichten über das nahe Unheil und dem Ende der Welt. Fragen über Fragen...

Was ich wirklich echt vermisse an Weihnachten ist die traditionelle Zusammenkunft bei meiner Mutter. Im Vorfeld sagte sie immer das gleiche. Dieses Jahr werde ich weniger kochen. Und jedes Jahr blieb es beim guten Vorsatz :-). An Heligabend gab es immer einen feinen Crevettensalat. Danach Spaghetti Vongole / Cozze (je nach dem was gerade Frisch reinkam). An Weihnachten dann der Truthahn. Und ein traditionelles neapolitanisches Dessert. "Struffoli" eine Art frittierte Teigbällchen mit Honig und kandierte Früchte. Die letzten Jahre waren geprägt von Unwissenheit und Sorge. Mein Bruder und ich fragten uns immer ob das wohl die letzten gemeinsam verbrachten Festtage waren. Jedes Jahr gings etwas schwerer. Mein mulmiges Gefühl behielt Recht, 2007 waren die letzten verbrachten Feiertage. 2008 war kurzgesagt ein absolutes Scheissjahr... Seitdem macht sich an diesen Tagen die Wehmut breit und die Erinnerungen gehen zurück an Zeiten wo an Weihnachten für mich die Welt noch in Ordnung war. Meine Mutter in der Küche am werken, Weihnachtsmusik von der Stereoanlage aus den 70er, Sheila die durch die ganze Wohnung schnüffelt fasziniert von den vielen Gerüchen aus der Küche. Ich und mein Bruder. In früheren Jahren bei den Schlachten vor der Spielkonsole, später als vermeintlich Erwachsene, mit unseren Partnerinnen und späteren Frauen am Apero. Der Papst im TV mit dem Urbi et Orbi Segen... Ja diese Zeit vermisse ich sehr. Erwachsen werden ist an Weihnachten besonders schwer...

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Ciao Bearzot

Der Weltmeistertrainer von 1982 hat das Spielfeld verlassen. Diese banale Meldung traf mich gestern wie ein Blitz. Der Leser fragt sich an dieser Stelle, warum dies einem Mensch meines Jahrganges so nahe geht. Für diejenigen, welche der italienischen Sprache mächtig sind, empfehle ich diesen link:

http://controcampo.sportmediaset.it/wpmu/2010/12/21/siam-tutti-figli-di-bearzot/#more-1653

Für alle andere, hier meine Hommage an einer der letzten Grandseigneur im italienischen Fussball.

Der „Mundial“ 1982 weckt bei mir nach wie vor grössere Emotionen als die WM 2006. Das hat mehrere Gründe. Infantilismus. Wie leichtsinnig waren wir auf dem Pausenplatz. Wir spielten Fussball wann immer wir konnten und hatten davon nicht wirklich eine Ahnung. Brasilien war damals der Favorit, zusammen mit Argentinien. Deutschland, natürlich auch. Aber das kümmerte uns nicht. Wir wussten nichts vom Wettskandal, dem schlechten Moment der Mannschaft. Aber in diesem Alter ist träumen erlaubt. Und der Traum ging lange, hörte erst im Endspiel gegen Deutschland auf. Ich kann mich noch sehr gut an das ganze Turnier erinnern. Die „grossen“ waren bereits nach der damals noch üblichen Zwischenrunden völlig überrascht und ungläubig. Wie konnte eine Mannschaft aus Geistern das überhaupt auf die Reihe bringen? Heute ist diese Gruppe ein Mythos. Dino Zoff –mein wohl grösstes Idol und meiner Meinung nach immer noch der beste Torwart der Geschichte- Cabrini, Scirea und und und. Paolo Rossi natürlich, el Pablito. Was diese Truppe zu Stande brachte war einzig und allein der Verdienst von Enzo Bearzot. Er hat das gemacht was Lippi 2006 machte. Mit seinem „silenzio stampa“ schottete er die Mannschaft komplett ab und zog alles Ungemach auf sich. Mein Vater las hin und wieder mal die Gazzetta dello Sport, und ich erinnere mich daran wie im Vorfeld der WM die Presse Bearzot regelrecht auseinander genommen hat. Die gleiche Presse die ihn danach in den Himmel jubelte… Bearzot hatte Eigenschaften, die man heute auf der Trainerbank selten findet. „The special one“ hätte Gut getan, sich Lektionen von Bearzot abzukupfern. Dann wäre er vielleicht nicht nur als Trainer spitze, sondern auch als Mensch. Enzo Bearzot war ein Trainer mit Moral, Ethik und Prinzipien. Eigenschaften eines Grandseigneur, eine Rasse Mensch die heute im Fussball praktisch ausgestorben ist. Ciao Vecio, im Himmel wird nun besserer Fussball gespielt!

Dienstag, 14. Dezember 2010

Silvio!

Wir machen heute einen kleinen Exkurs in eine spannende Kategorie der Unterhaltungsbranche.

Heute wurde entschieden ob der Oberglobi des grossen Zirkus -der Premierminister der italienischen Regierung- seine Paraderolle des Chefclowns weiterspielen darf. Seien wir ehrlich, es spielt überhaupt keine Rolle wer Italien regiert. Entscheidend ist wie korrupt der Regierungschef und seine Anhänger sind. Eine mehr oder weniger normal korrupte Regierung wäre durchaus im Stande, das Ansehen der italienischen Regierung von der Stufe "Lächerlich" auf die Stufe "Bedauernswert" anzuheben. Aber eben, jedes Volk kriegt die Regierung, die es sich verdient. Die italiener brauchen einen Revoluzzer. Typ Fidel & El Che. Solange das Volk alles hinnimmt, werden sich die korrupten und die kriminellen die Hände reiben.

Wir müssen uns nun weiterhin schämen, wenn unser Premierminister den Mund öffnet um seine Lebensweisheiten der Öffentlichkeit kund zu tun.

Ich erweise unserem (noch) Premierminister die Ehre. Hier findet der kritische Leser die besten Sprüche vom Pingu:

http://www.stern.de/politik/ausland/berlusconi-sprueche-mussolini-hat-nie-jemanden-getoetet-559088.html

Kommentare willkommen .-)

Montag, 13. Dezember 2010

Der Weihnachtskorb

Er steht an einer strategisch guten Stelle. Ist gefüllt mit feinen Sachen. Brunslis, Zimtsterne, Schöggleli aller Art, Nüssli dürfen natürlich auch nicht fehlen. Er kommuniziert mit mir. Jedes mal wenn ich vorbeilaufe ruft er mir zu. Probier mal den Zimtstern, du hattest heute lediglich 4 Stück. Dieser schmeckt bestimmt besser als all die anderen... Und natürlich falle ich wieder darauf ein! Verdammter Sch**sskorb! Das ging nun die ganze letzte Woche so. Jeden Tag. Ich kanns einfach nicht lassen, unfassbar. Und der sich daraus ergebender Rattenschwanz trägt sein übriges noch dazu bei. Ist der Tag schon mit süssem ruiniert, schmeiss noch ein Laugengipfeli rein, ungeniert... Zum Glück ist die Waage mal wieder ausgestiegen. Dieses elende Miststück hätte ein böses Ende erlebt, genauso wie die Wecker bei Garfield, die er im Laufe seiner Karriere zerstört hat. Ja ich bin empfindlich was dies anbelangt. Jeder hat schliesslich seine schwachen Seiten, und bei mir ist es nun mal das Gewicht, grmpf! Bis ende Jahr betreibe ich nun Schadensbegrenzung, dann schauen wir weiter. So, Schluss für heute. War da nicht noch ein Stück Panettone irgendwo in der Küche?


Sonntag, 5. Dezember 2010

Longjogs

Ich bin den Lesern noch die Antwort schuldig, ob das nun so stimmt mit der Regenerationslehre. Tatsächlich, es stimmt. Auf der Referenzstrecke von 8.6 Kilometer benötigte ich 1:03:und ein paar Sekunden. Nach der Ruhepause schaffte ich die Strecke in 57:38. Gute 6 Minuten schneller. Trotzdem reicht es immer noch nur für die Happy Runners. Ich wäre zwar vorne mit dabei, aber ich habe keine Lust mir das anzutun. Darum hab ich die Anmeldefrist verstreichen lassen. Ich hätte vielleicht in den verbliebenen 2 Wochen Training noch das einte oder andere Minütchen gewonnen, aber eben... Ich habe mich zu stark auf diese 8.6 Km fokussiert. Das kann nicht mein Ziel sein, auch kurzfristig nicht. Sobald ich mir eine gute Grundkondition erarbeitet habe, denke ich darüber nach schneller zu laufen. In diesem Sinne startete ich diese Woche mit den Longjogs. Am Dienstag ging ich also los und trabte gemütlich vor mich hin. Am Ende des Laufes sagte das elektronische Ding: 90 Minuten / 10.8 Kilometer / Durchschnitt 8.56 Min. pro KM. Dies bei einer durchschnittlichen Herzfrequenz von 138, Aufwärmen inklusive. Am Mittwoch kam Zürich mal wieder im Genuss von dem weissen Zeugs das wir so selten hier sehen. Neeeein, nicht das was ihr meint... Schnee! Und prompt kam auch das Chaos. Mein Heimweg verlängerte sich um sagenhafte 80 Minuten, nix wars mit Futsaltraining. Da der Rest der Woche auch nicht gerade das gelbe vom Ei war -sportlich gesehen- entschied ich mich am Sonntag nochmals für einen Longjog. Eigentlich müsste man so was nur 1x pro Woche machen, aber was solls. Erneut 90 Minuten, diesmal ein klein wenig schneller, 8.06 Min. / Km im Schnitt. Ich werde nun mein Wintertraining auf das abstimmen, bis ich 120 Min am Stück laufen kann.

Beim heutigen Lauf sah ich mal kurz auf die Lägern, und stellte mit vor von der Hochwacht den Trail runter nach Boppelsen zu sausen. Dabei kam mir im Sinn dass ich dieses Jahr gar nicht dort oben war! Schande über mich... Sobald es die Temperaturen und Wetterverhältnisse es zulassen, wird dies nachgeholt. Nein, liebe Leser, ich gehöre nicht zu der Kategorie Biker die auch den Winter durchfahren. Nein, ich schäme mich auch nicht das hier öffentlich Kund zu tun und nein, ich werde gewiss nicht versuchen diesen Status zu ändern. Es grenzt schon an eine Wunder dass ich überhaupt laufen gehe bei diesen Temperaturen....

Dienstag, 23. November 2010

Tschüss Billy

Gestern abend spät kam die Nachricht. Billy, der "Intimfeind" vom Mumu, ist auch über die Regenbogenbrücke gegangen. Nicht mal 3 Monate liegen dazwischen. Es scheint so dass der eine ohne den anderen nicht leben konnte. Geschichten kann das (Tier)Leben schreiben... Mir fallen da ganz spontan die Filme von Don Camillo und Peppone ein, die immer am "chifle" waren aber doch unzertrennlich blieben.

Die beiden Rowdies haben im Quartier Geschichte geschrieben. Sie konnten sich nicht ausstehen, und immer wenn sie aufeinander trafen flogen die Fetzen, bzw. die Wolle. Billy war im Gegenzug zu Mumu ein rotzfrecher Kater, der gerne mal bei uns vorbei schaute um den Hauslöwen zu necken und provozieren. Und wenn König Mumu der I nicht da war, dann bediente er sich vom Futternapf. Ich amüsierte mich dabei immer köstlich, wie konnte ich bloss böse auf ihn sein?

Die letzten Jahren einigten sich die beiden auf einen Waffenstillstand. Das Alter erlaubte wohl beiden nicht mehr die strengen hierarchischen Gerangel. Sie fauchten sich nur noch an. In Worte gefasst hat sich das wohl so angehört:

Hallo du alter Sack - Hallo Arthrosenpfeife - Pass auf sonst brate ich die eins mit meinem Stock rüber - Und ich überfahre dich mit meinem Rollstuhl...

Letzten Sommer glaubte ich meinen Augen nicht. Die beiden spannten doch mal tatsächlich zusammen und jagten der gleichen Katze hinterher. Danach fauchten sie sich wieder gegenseitig an, wie wenn nicht gewesen wäre.

Wir sind traurig, glauben aber ganz fest dass sich die beiden an einem anderen Ort wieder gefunden haben und das Spiel wieder von vorne beginnt. Schade dass wir nicht dabei sind. Tschüss Billy, grüsse den Mumu von uns.

Montag, 22. November 2010

Kochendes Blut

Und wieder wurde ich gerufen, um im Angesicht meines Schweisses mein Tor für die Ehre der Fahne und den Sieg mit allen zu Verfügung stehenden Mitteln eisern und Tapfer zu verteidigen. Eine Mauer, so der Wille des genannten, sollte gebaut und gefestigt werden. Abprallen wie faule Bratäpfel sollte der Gegner an dieser Verteidigungswand, verzweifelnd und erschöpft zusammenbrechen vor dem Tor des Magiers.

Das war zumindest der Plan… Aber blicken wir als erstes zum Wochenanfang zurück. Geplant war, dass ich einen Gang retour schalte und mich erholen würde. Der Anfang sollte eine Runde Nordic Walking machen. Hm, ich weiss nicht wie man das nennen sollte, aber was ich da machte kann man wohl kaum Nordic Walking nennen. Ich war zu steif und unkoordiniert, kam nie richtig in Schwung und hatte nach 20 Minuten absolut keine Lust mehr. Trotzdem machte ich weiter und schlussendlich war ich doch 70 Minuten draussen. Bei Regen, notabene. Vielleicht könnte ich das als Nordic Hopping vermarkten? Als nächstes stand das Futsaltrainig an. Ich nahm mir vor, gemässigt an dieses Training anzugehen und –vorerst- nicht gleich auf Maximalpuls zu gehen. Der Vorsatz war ja gut, aber die Durchführung… Na ja! Futsal „Mätschle“ macht einfach zu viel Spass, und somit floss der Schweiss in rauen Mengen. Wer nun denkt dass ich grenzenlos übertreibe, der liegt falsch. Im Gegensatz zu den Kollegen spielt der Torwart durch, hat also keine Möglichkeit mal kurz zu verschnaufen. Da wir am Mittwoch wenig Leute waren spielten auch die Kollegen durch, und auf dem Weg zur Dusche sammelte der eine oder andere noch seine geplatzte Lunge, lädierte Fusssohlen und sonstiges Zeugs zusammen. Am Freitag überlegte ich mir, ob ich nun nochmals raus gehen sollte um einen neuen Versuch mit NW zu starten. Doch der Gedanke verflog sehr schnell. Hingegen ging ich in den Keller und nach kurzer Suche wurde ich fündig: Die Trainingsrolle! Hoch damit, inkl. Velo, Reifenwechsel, einspannen, TV an und strampeln. Beim lockeren pedalieren hab ich mir eine Doppelfolge von CSI angeschaut. Ist schon ne Ewigkeit her…

Am Sonntag war ich bereits seeehr früh auf den Beinen. Der frühe Vogel frisst bekanntlich den Wurm. Ich stehe aber nicht darauf und hätte lieber noch mit dem Kopfkissen darüber philosophiert. Aber unser Spieltag stand an und wir mussten noch einige Sachen vorbereiten. Ich stand mehr oder weniger meistens hinter der Theke. Wir spielten am Schluss, um 15 Uhr. Um 14.35 stand ich noch immer hinter der Theke während der Rest der Mannschaft bereits am einlaufen war. Wenn ich etwas nicht mag ist es Zeitmangel beim aufwärmen. Ich zog mich hinter der Theke um, verkaufte noch schnell ein paar Hot Dogs und dann schloss ich den Laden und ging direkt aufs Feld. Schnellprogramm „aufwärmen“ durchgeführt und schon ging es los. Das Spiel war hart und umkämpft. Der Gegner liess seine Ambitionen bereits am ersten Spieltag durchblicken, sie bezwangen einen starken Gegner gleich mit 7-2. Doch mit Herz, Kampfgeist und alles was wir dazwischen hatten rangen wir ein unentschieden ab.

Es darf noch erwähnt werden, dass meine Wenigkeit bereits nach ein paar Minuten die sonst übliche Ruhe und Gelassenheit zum Teufel gejagt hat. Mein Blut kochte, nein, es war schon am verdampfen. Nach dem Motto wie du mir so ich dir ging es das ganze Spiel. Und nach 28 Jahren Fussball erhielt ich doch tatsächlich meine 2. gelbe Karte. Und das noch wegen reklamieren! Ich hätte einfach in einem günstigen Moment dem Stürmer eins in die Achillesferse breschen sollen, so wie er es auch tat. Ich muss zugeben, die Versuchung war da…

Montag, 15. November 2010

Regeneration, oder so...

Hurra, diese Woche steht Regeneration auf dem Programm! Sagt zumindest die moderne Trainigslehre. Denn wenn in der Ruhe die Kraft liegt, so schlummert in den Pausen die Schnelligkeit. Falls dies nicht so sein sollte -ich werde nächste Woche darüber berichten- können sich die Verfasser dieser Theorie meines Zornes Gewiss sein...

Letzte Woche war ich nicht wirklich fleissig. Am Dienstagabend nahm ich wieder den Asphalt under den Schuhen und merkte dass die Beine nicht so mitspielen wollten. Also einen Gang runterschalten. Mittwoch das erste Hallentraining im mit der Futsal-Equipe. Ich trainiere eigentlich nur aus Spass mit, bin praktisch der Notnagel. Und da tauchte doch am Samstag tatsächlich noch der Hammer auf und brauchte einen... Notnagel! Will heissen, ich stand am Sonntag bei unserer Saisonpremiere zwischen den Pfosten. Nun, ich darf von mir behaupten dass ich im Futsal talentierter bin als im 11er Fussball. Wir verloren den Match denkbar knapp mit 3-4, der Gegner war einfach besser. Zu unserer Verteidigung darf ich anmerken dass unsere Futsaltruppe diese Saison bunt zusammengewürfelt ist und wir nur 1 Training hatten, wo nicht mal alle anwesend waren. Der Gegner hingegen hatte eine vorbildliche Vorbereitung und ist eine gut eingespielte Truppe. Nun ja, wird das nächste mal besser... Gleichzeitig war ich nachmittags noch am Juniorenturnier engagiert, als Speaker am Jurytisch. Unser Verein hat wie alle Jahre wieder dieses Turnier für die F-Junioren auf die Beine gestellt. Herrlich, den Knirpsen bein Tschutten zuzusehen! Es gab talentierte Jungs, und solche wo ziemlich sicher nur der Herr Papa das Riesentalent den Juniors sieht. Aber in dieser Kategorie steht der Spass im Vordergrund, und der war reichlich vorhanden.

Diese Woche entstaube ich eine Sportart aus dem Regal. Ich werde Nordic Walking betreiben, um meinen müden und geschundenen Körper die Erholung zu geben die ihn dann dafür um so schneller macht... Ausser das schweisstreibende Futsaltrainig am Mittwoch. Und wenn dann noch Herr Hammer kommt, ja dann wars eben nichts mit Ruhe, oder so...

Weitere Infos zum Futsal findest du da: http://www.football.ch/sfv/de/Futsal_3666.aspx

Bist du hingegen das ultimative Supertalent, melde dich hier: http://www.usavellinozurigo.com/

Montag, 8. November 2010

Turboschuhe?

Am Donnerstag, 4.11.2010, bin ich 8.60 Km in 1:03:23 gelaufen. Ich wiederhole: 1:03:23! Das entspricht einem Durchschnitt von 7.23 min / Kmh. Nun, der trainierte Laufprofi wird dafür gewiss nicht einmal ein müdes Lächeln übrig haben, aber für mich ist das ein Quantensprung. Wenn ich noch bedenke dass ich für den ersten Kilometer gut 11 Minuten brauchte, wegen aufwärmen und so, dann ist es um so erstaunlicher. An was das wohl lag? An der Pizza vom Vortag? Hat eine gute Fee meine Schuhe manipuliert? Oder habe ich doch tatsächlich den richtigen Zeitpunkt für einen neuen Reiz laut der Lehre der Superkomensation erwischt? Jaja, so kanns gehen. Eben noch kaputt und dann schwebe ich leichtfüssig über den Asphalt. Den guten Drive nahm ich natürlich für den Rest der Woche mit. Am Folgetag beschloss ich, zu Fuss zur Arbeit zu gehen. Ich lief gute 75 Minuten und staunte über den etwas anderen Blickwinkel. Was man so alles sieht wenn man mal nicht mit dem (der?) Tram unterwegs ist... Am Sonntag dann die Probe aufs Exempel. Ob es mir gelingen wird noch einen draufzusetzten? Eigentlich war es ein perfekter Faulenzersonntag. Schlechtes Wetter, viel Sport im TV, eine angenehme Müdigkeit durchzog jede Faser meines Körpers und sagte: Bleib zu Hause, wo willst du denn hin. Doch ich erschlug den inneren Schweinehund und lief los. Zuerst wieder etwas aufwärmen, und dann richtig. Tatsächlich, diesmal sagte das Wunderapp: 7.19 / Km. Aber ich wusste das diesmal nix war mit Superkompensation. Denn ab ca. der Hälfte des Laufes spürte ich einen gewissen Druck, der stetig zunahm. Nun, ich schäme mich nicht wenn man(n) mal hinter die Büsche muss um mal "kurz" zu pausieren. Doch der Druck war ein anderer :-( Und darum bleib mir nix anderes übrig, als schneller zu laufen... Himmel was für eine Tortur, unglaublich. Das ist definitiv keine gute Strategie um seine Zeit zu verbessern! Wie auch immer, die Erkenntnis nach der letzten Woche: Ich bin etwas schneller geworden. Vielleicht hänge ich jetzt die Läufer ab, welche noch den Sauerstoffschlauch mitführen.

Dienstag, 2. November 2010

Schmerz lass nach...

Ich hätte es wissen müssen. Verdammt. Ist ja vollkommen klar. Aber neiiiin, ich wollte es wissen. Und nun sitze ich da, kann mich kaum bewegen und rege mich furchtbar auf. Was war geschehen? Nun, ich habe mir ja vorgenommen, demnächst an einer Massenveranstaltung teilzunehmen, wo viele motivierte Menschen -in einer vermutlichen Saukälte- um einen Parcour herumrennen. Den geplanten Volkslauf habe ich vorverschoben. Ich werde in einer Gruppe mithecheln und das schon mitte Dezember. Also los, trainieren ist angesagt. Ich habe mir einen coolen App fürs Iphööönli geladen und werde mit neuster Technologie dieses Abenteuer in Angriff nehmen. Der erste Trainingslauf war gut, der zweite auch. Das elektronische Ding sagte: nach dem 2. Lauf: 8.27 Minuten / Km. Eine schwache Leistung, dies würde praktisch eine Einteilung in der 2. schlechtesten Kategorie bedeuten. Nur die „Happy Runners“ die einfach so laufen werden hinter mir (uns) sein. Nun gut, aber davor lasse ich mich nicht irritieren.

Und dann kam nicht Polly, sondern ein Telefonanruf. Der Trainer der 1. Mannschaft war am anderen Ende. Ob ich am Sonntag schon etwas vorhabe. Man sei knapp an Leuten. Und dann kam der Augenblick der masslosen Selbstüberschätzung. Klar kann ich noch 90 Minuten im Tor „stehen“. Ich vergass offensichtlich dass mein letzter Einsatz / Training doch schon ein Weilchen her ist. Und da ich ja sowieso ein geiler Siech bin, war ich noch am Vortag laufen. 7.4 Km um genau zu sein. Jaja, 24 Stunden Regeneration müssen reichen. Dummerweise spielten wir am Sonntag gegen den Gruppenersten. Das Spiel ging hauptsächlich in eine Richtung, auf mein Tor zu um genauer zu sein. Dementsprechend war ich auch auf Trab. Nix mit ein bisschen rumstehen und so. Irgendwann nach der 70. Spielminute war dann auch mein Tank leer. Von den vielen Abschlägen und Torabstösse fühlte sich mein rechter Oberschenkel an wie ein Zementsack. Der weiche Boden gab mir noch den Rest. Immerhin, wir haben "nur" 0-3 verloren. Das lag eindeutig an meinen Fähigkeiten (der Superlativen selbstredend). Ich glänzte mit spektakulären Paraden, einer hervorragenden Spielübersicht und taktischen Meisterleistungen. Na gut, es lag nicht daran... Immerhin musste ich nur ein Tor auf meine Kappe nehmen :-)

Heute fühle ich mich so was von gerädert, man das ist lange her als ich mich letztmals so fühlte :-(. Was macht man dagegen? Ein schönes Bad mit magischen Zusätzen wäre da hilfreichreich. Wo ist nur der Stöpsel geblieben *suchsuch* Also kein Bad, nur leiden. Ich werde bis am Donnerstag gewiss keine grossen Bäume reissen, Regeneration ist angesagt. Mit oder ohne Bad...

Freitag, 15. Oktober 2010

Lauf Marcello, lauf!

Es ist so wie es ist. Nüchtern betrachtet. Keine Schönrederei bitte. Ich bin Trainingsfaul geworden. Was geschah? Kann ich so nicht beantworten. Nach den Ferien lief es einfach nicht optimal. Obwohl ich während dem Urlaub viele Kilometer gefahren bin, hatte ich 3 Kg mehr auf den Rippen. Das verträgt mein Ego schlecht. Dazu kam, dass wir danach gleich ein volles Programm hatten. Keine Zeit für Sport. Nach dem Weekend in Verona, 1 Kg mehr auf der Waage. Frust total. Der erste Versuch, sich gegen die Fäuletitis aufzubäumen: kompletter Fehlschlag. Und dann auch noch eine lästige Viruserkältung die mir die wenige Energie raubt, die noch vorhanden ist. Und ein verlängertes Weekend in Neapel, das in Kürze folgen wird. Und und und… Auf gut deutsch: Jede Ausrede ist ihrer Wirkung wert. Schande über mich. Aber dem wird nun, bzw. in Kürze, einen Riegel vorgeschoben. Schliesslich habe ich nächsten Juli was vor. Ich habe mir ein mittelfristiges Ziel gesetzt. Ich will im Januar 2011 an einem Volkslauf teilnehmen. Hab mir schon einen ausgesucht… Werden +/- 10 Km sein. Die will ich nicht einfach so laufen und irgendwie überstehen, sondern es soll locker flocker fluffig über die Bühne gehen. Die nötige Hardware wird baldig eintreffen (will mir ja nicht die Waden einfrieren morgens, bzw. abends) und ab dem 25.10. heisst es in einem 10 Wochen Programm meine Laufkapazität von momentanen 60 Minuten auf 90 zu verbessern. Anscheinend brauche ich einen gewissen Druck, um mich selber anzuspornen. Also los mit der Selbstgeisselung! Vielleicht ist es einfach nur eine leichte Herbstdepression. Wie auch immer, so kann es nicht weitergehen!

Montag, 11. Oktober 2010

Hust, huuust! Schneuz, ächz...

Was für ein Woche! Ich war beruflich ziemlich engagiert, sodass ich abends jeweils Hundemüde nach Hause kam. Zudem hat mich mal wieder jemand seine Viren / Bakterien weitergegeben. Supersach! Heute ists der erste Tag wo ich mich wieder halbwegs ok fühle. Will heissen: nix wars mit dem Schweinehund überwinden und die Waage wieder zum netten Kollegen zu haben. Ich hab die ganze Woche überhaupt nichts getan. Wird sich auch nicht ändern, denn ich fühle mich immer noch ausgepowert. Meine letzte körperliche, bzw. seelische Ertüchtigung war vorletzten Samstag, als ich bei schönem Herbstwetter mal wieder meine Hausrunde über den Hönggerberg, Grünwald, Gubrist und Altberg unter den Rädern nahm. Und wieder hatte es Fussgänger auf den Trails. Freundlich wie ich bin, fuhr ich langsamer und hab auch noch ein Grüezi über die Lippen gebracht. Kommentar: "Die chaibe Rowdies sind scho überall". Da hat es mir dann endgültig den Nuggi rausgehauen. Ich stieg ab, stellte mein Vehikel etwas zur Seite und legte los. Die Augen der Wanderer wurden immer grösser und meine Tiraden immer stichliger. Bis einer aus der Gruppe ein kaum hörbares, mikriges "Entschuldigen Sie" aus den Lippen brachte und mir somit Recht gab. Der Rest der Gruppe hüllte sich in Schweigen und starrte vor sich hin. Als dann mein Puls wieder +/- auf normalen Niveau war, konnten wir noch sachlich diskuttieren. Fazit: Diese Gruppe wird auch weiterhin die Biketrails um den Altberg nutzen, doch werden sie den Biker den Vortritt lassen. Man errichte ein Denkmal für meine Wenigkeit und opfere eine Ziege! Auf das wir Biker weiterhin ungestört auf unser durch Muskelkraft erobertes Territorium gleiten können! Ein Foto von mir ist im Profil ersichtlich. Wenn ich noch bemerken darf: Ich seh in der David-Pose besonders Chick aus...

Dienstag, 21. September 2010

Fang den Ball!

Und somit ist meine aktive Zeit als Spieler wohl vorbei:


Schon letztes Jahr habe ich vereinzelt mit den Kids trainiert, vor den Sommerferien wurde ich angefragt ob ich ab der neuen Saison das Torwarttrainig komplett übernehmen möchte. Gesagt getan und ich hatte den ganzen Sommer Zeit um mir ein Konzept zusammenzustellen. Ziel doppelpunkt: Die Kids sollten nicht so lausig zwischen den Pfosten stehen wie meine Wenigkeit. Obwohl, das muss an dieser Stelle würdig erwähnt werden, niemand konnte so schöne Flops an den Tag legen wie ich. So was muss man zuerst können... Flankenbälle mochte ich nicht besonders, regelmässig unterlief ich geschmeidig und elegant die Bälle, wie Zubi zu seinen besten Zeiten. An einem Tor erinnere ich mich noch heute, obwohl dieses Jahre zurück liegt: Der Ball kommt in hohem Bogen zentral in meiner Richtung. Die Abwehr hat (wieder mal...) verpennt und so rennt der gegnerische Stürmer wie vom Blitz getroffen Richtung Ball. Kein Problem, ich bin gute 2 Meter vor ihm am Ball. Was machen? Die sichere Variante: Volle Pulle Volley nach vorne. Dummerweise springt der Stürmer hoch, ich erwische den Ball perfekt und knalle ihn genau zwischen Nase und Haaransatz. Der Ball hatte so eine Wucht dass er vom 16er direkt ins Tor segelte. Fazit: Stürmer ko, Match verloren. Wir hätten sowieso verloren, by the way...

Das Trainig mit den Kids macht richtig Spass, sie sind mit Eifer dabei. Oftmals juckt es wieder in den Finger und ich möchte am liebsten die Handschuhe anziehen und selber zwischen den Pfosten stehen. Ein bisschen mehr Bewegung würde mir sowieso gut tun. Nach Ferien und Hochzeit ist mir die Waage feindlich gesinnt. Die Tage sind aber kürzer geworden und ich komme nicht wirklich zum biken. Somit steht wieder Laufen hoch im Kurs. Ich versuche erneut den Tritt zu finden und regelmässig nach draussen zu gehen. Der Schweinehund grüsst mal wieder...

Dienstag, 14. September 2010

Ruhe bitte!

So, da bin ich wieder und berichte von meinem Urlaub. Wir haben Sachen erlebt, meine Güte! Doch schön der Reihe nach... Dieses Jahr haben wir unsere Auszeit im September geplant. In der Hoffnung, weniger Volk auf den Strasse anzutreffen. Vor allem das Volk, dass einer speziellen Gattung angehört. Nein, nicht unsere teutonischen Nachbarn. Diese Leute bevorzugen es mit dem Camper oder Wohnwagen rumzukurven und haben als kulinarische Welterbe folgendes: "Frikadellen speciaaal mit Erdnussbutter" Wöööök! Erraten um wen es sich handelt? Ich zweifle nicht .-) Nun, es hatte bedeutend weniger Leute als in den Vorjahren, juhuu. Man konnte ohne zu reservieren abends essen gehen, welche Wohltat! Als Toscana-Kenner haben wir natürlich die üblichen Touristenlokale gemieden. Die waren natürlich immer gut besucht, sowohl von der Camperfraktion als auch von anderen Völker die sich der deutschen Sprache bemächtigten. Schon alleine beim Anblick was da als "menu a prezzo fisso" für 20 € serviert wurde drehte sich mir der Magen um. Unverständnis (mal wieder) kam auf als wir die Mimiken der Besteller sahen. Die fanden es doch tatsächlich auch noch gut! Wie tragisch, da ernährt sich manch einer von Frikadellen, Döner, Fertipizzas und Burgers, kommt in die Toscana und geht in so einem Lokal speisen, in der Überzeugung dass das die ultimative toscanische Küche ist und schwärmt womöglich noch davon. Tja, euer Schicksal ist es nun mal verwehrt, wahre Gaumenorgasmen zu erleben. So ein Pech. Mein Highlight war in Bolgheri, der Heimat des Sassicaia. Bei der Enoteca Tognoni haben wir bereits in den Vorjahren vorzüglich getafelt, und auch dieses Jahr wurden wir nicht enttäuscht. Beim ersten Besuch hatte ich Taglierini mit Wildschweinragout, danach eine tagliata di manzo. Beim zweiten Besuch verzichtete ich auf die Vorspeise. Demnach musste der Hauptgang folglich üppig sein oder? Und was gibt es denn das so üppig ist dass ich ohne zu meckern auf eine Vorspeise verzichte? Genau. Die Königin unter den Steaks, la bistecca alla fiorentina! Vom Chianina-Rind. Das Kg für sagenhafte 40 €! Hier in einem Deli-Laden habe ich einen Kg-Preis von 125 Fr. ausgemacht. Also, da bestellte ich so ein Mordsteil und der Kellner kam kurze Zeit später zurück und fragte mich welche ich den wollte. Er hatte nämlich nur noch 2 Stück. Eine von 1.5 Kg und die andere von 1.9 Kg. Bescheiden wie ich nun mal bin entschied ich mich für die kleinere...

Das Wort der Woche war übrigens folgendes: "Hapi hapi" und "Schmecker lecker" Die Story dazu: Auf dem Weg durch die Zypressenbesäumte Allee nach Bolgheri kam uns eine Karavane von schönen Oldtimer entgegen. Das parkieren verfolgten wir aus nächster Nähe. Aus den schmucken Karossen stiegen feine Leute aus. Grottenschlecht gekleidet. Ein etwas älterer Herr benutzte aus seinem offensichtlich sehr beschränktem Wortschatz folgende Worte um seinen Hunger kund zu tun: "Sooo, nun mal aber alle hapi hapi machen!" Ich kam aus dem staunen nicht mehr raus. Bei einer weiteren Gelegenheit vernahm ich wie ein Mann seiner Frau / Kollegin / was auch immer folgende Frage stellte: "Naaa, wie is es? Schmecker lecker?" Ich glaube die Dame merkte dass ich mitgelauscht habe. Meine Mimik dabei liess sie ziemlich erröten. Keine Frage, sie wollte in diesem Augenblick vom Erdboden verschwinden. Damit ist auch geklärt warum so viele deutsche Frauen auf Flavio Briatore stehen... Die Erkenntnis für die betroffenen Herren: Zieht euch anständig an und lernt, sprachlich gepflegt zu konversieren.

Biken war ich natürlich auch. Einige schöne Trails habe ich entdeckt und in meinem Programm aufgenommen. Ein Erlebnis blieb an mir haften. Schon letzte Jahr wollten ich in den Pinienwälder bein den Minen von San Carlo einem Pfad folgen, doch da der nirgends (haha...) eingezeichnet war liess ich es sein. Diesmal fragte ich im Hotel nach, ob jemand diesen Weg kennt. Ich erhielt die Info, dass dieser Weg nach Sassetta führte. Der Grossvater von Furio nahm jeweils täglich diesen Weg, um von Sassetta nach San Carlo arbeiten zu gehen. Er benötigte dabei +/- 2 Stunden. Also, wenn der Herr Grosspapa in seinen jungen Jahren 2 Stunden brauchte, so wäre es mit dem Bike wohl einen Katzensprung. Dachte ich. Also fuhr ich los und pedalierte. Pedalierte. Pedalierte. Und irgendwann war es dann mal so Steil das mit pedalieren Schluss wahr. Da ich bereits 45 Minuten unterwegs war, nahm ich an dass der "Gipfel" nicht mehr weit war. Irgendwann war auch mit schieben Schluss und tragen war die Devise. Wie gesagt, ich musste ja in Kürze da sein... Eine gute Stunde später habe ich es dann endlich geschafft. Es herrschte komplette Ruhe. Kein Wunder, es verzog sich wohl alles beim Anblick eines fluchenden Bikers... Von Sassetta aber keine Spur. Die Logik sagte, dass wenn man nun den Weg runter einfach folgt man irgendwann in diesem Kaff ankommen muss. Also fahre man, ende! Nun, Sassetta kam nicht, im Gegenteil. Ich war irgendwo in den Hügeln. Das GPS sagte: nix. Sassetta nach links. Die Karte sagte: nix. Diesen Weg gibt es nicht. Das Handy sagte: nix. Kein Empfang. Und vor mir konnte ich wählen: Links, mitte, rechts. Mein Gedanke dabei war: wenn mir hier irgendwas passiert, dann gute Nacht. Vielleicht würde ich es ja kurz vor meinem Ende noch fertigbringen, den Mittelfinger adäquat zu beugen als letzten Gruss... Und darum, 360° Kehre und alles retour. Dabei fragte ich mich wie es der Opa in 2 Stunden schaffte...

Zuletzt noch eine kleine Geschichte die uns kräftig auf die Tränendrüse drückte. In Castagneto Carducci sassen wir draussen beim Kaffee nach den Nachtessen. Während unserem ganzen Urlaub haben wir viele Katzen gesehen und unsere Gedanken waren oft bei unserem verstorbenem Hauslöwen. Als wir da so sassen, an einem Tisch bei der Wand, kam aus dem nichts eine Katze, lief elegant um den Tisch und sprang zuerst meiner Frau auf dem Schoss, danach kam sie zu mir und nahm die exakt genaue Position ein wie damals unser Mumu es pflegte zu tun, um seine gewohnten Streicheleinheiten zu erhalten. Der Besuch blieb eine gute Viertelstunde, und so wie sie kam so verabschiedete sie sich auch.

Wie immer war der Urlaub viel zu kurz, und der Alltag hat uns wieder fest im Griff. Aber nur bis Samstag. Wie es der Zufall will gehen wir fürs WE nach Verona, der Cousin meiner Frau heiratet. Festa grande? Natürlich :-)

Donnerstag, 26. August 2010

Tschüss mein Freund



Heute mussten wir den schweren Gang zu unserem Tierarzt gehen. Hier möchte ich an meinem -unseren- Freund und Mitglied der Familie erinnern und gedenken.

Du warst ein richtiger Strassenkater. Viele adjektive könnte ich an dieser Stelle nennen und es würde nicht aufhören. Viel Freude hast du uns bereitet und in letzter Zeit auch viel Kummer. Es gibt so viele unvergessene Momente, viele deiner Eigenschaften und Angewohnheiten bleiben in Erinnerung und ja, drücken auf die Tränendrüse. Dein Markenzeichen, das "chrauen", werden wir wohl nie aus den Ohren verlieren. Du konntest einfach nicht wie eine normale Katze miauen! Ich mochte am liebsten die Abendzeit mit dir. Als es Bettzeit wurde kamst du mit, machtest es dir auf meinen Bauch bequem und schnurrstest zufrieden vor dich hin. Bis es dir zu langweilig wurde und du raus in die Dunkelheit gingst. Denn obwohl du zu Hause der geborene Stubentiger gewesen bist, so warst du aber auch bis zu deiner letzten Stunde deiner Abstammung treu. Mumu der Löwe, so nannten wir dich oft. Du hast dein Revier bis zum Schluss verteidigt. Zahnlos, abgemagert, kraftlos. Aber schliesslich immer noch ein Löwe! Deine letzte Prügelei vor gut 2 Wochen brachte dir eine weitere Narbe ein, doch der Eindringling haben wir seitdem nicht mehr gesehen.

Deine Erkrankung traf uns letztes Jahr aus heiterem Himmel. Plötzlich war dein Durst riesieg. Kein gutes Zeichen, und die Diagnose die wir nicht hören wollten, bestätigte sich. Deine Nieren waren geschädigt. Das interessierte dich eigentlich nicht sonderlich. Als zeichen brachtest du eine von dir persönlich gefangene Amsel mit nach Hause, hast diese so gut es eben ohne Zähne geht zerlegt und stolz wie immer präsentiert. Was für eine Sauerei du dabei angestellt hast...

Deine Zeichen in der letzten Woche haben wir verstanden, wollten aber nicht aufgeben und starteten einen letzten Versuch. Viele Male hast du uns und die Aerzte erstaunt, warum auch dieses mal nicht? Doch es war ein aussichtsloser Kampf, und so mussten wir dich über die Regenbogenbrücke ziehen lassen. Tschüss mein lieber Freund, wir werden dich schmerzlich vermissen.




Die Regenbogenbrücke

Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde,
wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.

Auf dieser Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und
saftigem, grünen Gras.

Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist,
geht es zu diesem wunderschönen Ort.

Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken, und es ist warmes,
schönes Frühlingswetter.

Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund!

Sie spielen den ganzen Tag zusammen, es gibt nur eine Sache,
die sie vermissen.

Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde
so geliebt haben.

So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen, bis eines Tages plötzlich
eines von ihnen inne hält und aufsieht.

Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!

Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das
grüne Gras.

Die Füße tragen es schneller und schneller;

Es hat Dich gesehen!

Und wenn Du und Dein spezieller Freund sich treffen, nimmst Du ihn in
Deine Arme und hältst ihn fest.

Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder.

Und du schaust endlich wieder in die Augen Deines geliebten Tieres, das so
lange aus Deinem Leben verschwunden war,
aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens,
und Ihr werdet nie wieder getrennt sein ...

Autor unbekannt

Mittwoch, 25. August 2010

Pack das Jagdgewehr aus

Schande über mich. Ich habe zwar noch nicht Urlaub, benehme mich aber so. Kein gutes Zeichen! Ich stand auch schon länger nicht auf der Waage. Ich scho weiss warum... Und bald gehts ab in die Toscana. Hmmmmm was fällt mir dazu ein? Ach ja! Wildschweinsalami. Und Meer. Antipasti. Und Meer. Pasta. Und Meer. Fritto Misto. Und meeeeeeeeeehr!!! Jepp, dann wird aus Meer mehr und ich schwimme nicht nur im Wasser...

Wir wollen aber nicht gleich Schwarzmalerei betreiben und sehen diesen doch freudigem Ereignis mit Zuversicht entgegen. Und wenn ich trotzdem mit einem Kilööli mehr auf den Rippen komme, dann weiss ich wenigstens dass höchstwahrscheinlich die Salami von glücklichen Wildschweinen Schuld daran war. Und die Pasta. Und die Antipasti. Undundundundund.

Montag, 16. August 2010

Alles neu macht der August

Neues Ziel, neues Design. "Minimieren" heisst die Devise. Unnötiger Schnickschnack wurde entfernt. Klare, saubere Linien. Scharfe Konturen. Jepp, mir gefällt!

Ich muss sagen, nach dem erfolgreichen Alpencross liess ich es ein wenig schleifen. Posttraumatische Depression? Mag sein. Aber diese Woche gehts weiter! Heute morgen, frühmorgens um genauer zu sein, ging ich mal wieder auf meine Morgenrunde. Ich war gespannt wie es ging mit dem Laufen. Momoll, ich bin ganz zufrieden. Das Teil am Handgelenk sagt: 44:38 Minuten, durchschnittlicher Puls 129. Keine Knieschmerzen. Schööön. Mal schauen ob ich morgen auch so motiviert bin....

Montag, 2. August 2010

Crying in the rain


Letzte Woche hatte ich absolut keine Lust, meine Seele durch körperliche Ertüchtigung in Schwung zu halten. Wie auch, es regnete praktisch ununterbrochen... Wenn ich daran denke das mein geplanter Alpencross eigentlich heute losgehen sollte, dann bin ich richtig froh dass dieser buchstäblich ins Wasser fiel...

Am Samstag schien die Sonne, ich konnte mich zu meiner Hausrunde überreden und schwang mich aufs Radl. Durch den Hönggerwald, Grünwald, Gubrist und am Schluss den Altberg als Belohnung. Zur Feier des Tages in beiden Richtungen gefahren... Zu meiner grossen Verwunderung musste ich feststellen, dass sich in meiner Abwesenheit die Rollen vertauscht haben. Die Biker benützten den Wanderweg, die Wanderer den Trail. Hmm, hab ich da irgend ein Trend verpasst? Wie auch immer, es war ein klein wenig mühsam, denn der Altbergtrail ist stellenweise doch eng, und wo traf ich die meisten "Trailers"? Jepp, dort wo ein Biker und ein Wanderer nebeneinander nicht durchkommen. Wenigstens war dies bergauf, bergab hatte ich freie Fahrt und konnte zügig fahren. Nein, nicht fahren. Rutschen ist das richtige Wort. Nach 5 Tagen Regen waren die Trails dementsprechend. Der abgenutzte Mountainking gab noch seines dazu und so war das eine lustige Angelegenheit... Auf dem Weg zum Waschplatz musste ich mich den komischen Blicken des Volkes stellen. Ich war wohl ein wenig verschlammt... Vor dem Waschen sah mein Gefährt so aus:

Montag, 26. Juli 2010

Die Woche danach...

Willst Du abends mit deiner Frau telefonieren,
so lasse nicht den Charger im anderen Hotel liegen...

Hast du Sponser mit im Rucksack, gehts am Berg in einem Sack.
Doch Sponser ist reiner Mist, wenns zu Hause noch auf dem Tisch ist.

Wirft dich mal dein Bike vom Sattel runter
Sei froh dass du noch bist recht munter
Gruss an Martin .-)

Ist der Trail noch so steil,
so lange die Bremse nicht raucht bleibt es geil

Das waren wenige Anekdoten zur letzten Woche. Es war Hammerpallonemässig! Super Wetter, gute Gruppe, schöne Route. Mir gings während der ganzen Tour ausgezeichnet. Das ganze abrackern und vorbereiten hat sich bezahlt gemacht. Leider kam am Donnerstagabend das angesagte Gewitter. Somit war die geplante Route am Freitag nicht fahrbar. Die Alternative wäre über Asphaltwege gewesen. Da wir aber den Alpencross in bester Erinnerung behalten wollten, entschieden wir uns die letzte Etappe nicht zu fahren. Wird nächstes Jahr nachgeholt. Jepp, soviel mal schon vorweg: das war nicht mein letzter Alpencross... Bilder folgen noch diese Woche!

Samstag, 17. Juli 2010

Wo ist bitteschön was?

Früh -vieeeel zu früh- stand ich am Samstag also auf. Kaffee. Mitten in der Nacht aufzustehen ohne einen Kaffee in akzeptabler Zeit in den Händen zu halten kann für meine Umwelt schädlich sein. Da die Katze bereits ihr Revier auf Eindringlinge durchsuchte und meine bessere Hälfte noch schlief waren die Risiken für alle Beteiligten im überschaubaren Rahmen. Beim nippeln an der braunen Köstlichkeit fragte ich mich was die Katze nun machen würde, falls sein Intimfeind in der Tat nun vor im steht. Der Leser sollte wissen: Mumu, unser Löwe, ist im 16. Altersjahr. Zahnlos, chronische Niereninsuffizienz und ziemlich abgemagert. Aber Gnade derjenigen Katze die ihm zu Nahe tritt. Da bläst er sich auf das dreifache auf, zieht eine riesige Show ab und brüllt furchteinflössend vor sich hin. Normalerweise ist der Gegner beeindruckt und sucht sehr schnell das Weite. Gestern Nacht hingegen nicht. Das arme Ding war so eingeschüchtert dass sie keinen Wank mehr tat. Und unser Machoprozzer wurde immer stinkiger. Irgendwann mal versuchte die andere Katze sich aus dem Staub zu machen. Sehr langsam, quasi in Zeitlupe, um seine Majestät Mumu der I nicht weiter zu nerven. Mumu der I erwies sich auch heute in gnädiger Stimmung und liess den Abzug zu. Natürlich nicht ohne weitere Drohgebärde... Bis mal eine Katze merken wird dass er keine Zähne mehr hat...



Nach dem Morgenritual machte ich mich auf dem Weg um die letzten Kleinigkeiten zu besorgen. Einmal Rundtour bitte: Ochnser Sport, Veloplus, Velofabrik. Zu Hause angekommen widmete ich dem Fully ein wenig Aufmerksamkeit. Ich habe das Schaltauge abmontiert (es interessiert an dieser Stelle niemanden warum...) und wollte das Teil wieder ranmachen. Genau. Wollte... Ist denn das zu glauben? Bin ich handwerklich sooo ungeschickt dass ich dieses Scheissding nicht mehr korrekt montieren kann? Das Schaltwerk war irgendwie komisch anzusehen, keine Spannung... Also auf zum nächsten Mech, mal wieder. Den ersten denn ich ansteuerte schaute mich fragend an und sagte (O-ton) "Tut mir Leid, ich kenn dieses Modell nicht, da bin ich am Berg" Äxgüsi??? Ich traute meinen Ohren nicht. Ein Blick in die Wekstatt erkärte einiges. Dieser ältere Herr blieb irgendwo in den 80er hängen. Der nächste war meine Rettung. Ich ging rein, sprach von meiner fehlenden Begabung, brachte Velo rein und Schwuppdiwuppkartoffelsupp war alles wieder i.O. "Ja da hinten hat es einen Nippel, man sieht den kaum, der muss nach hinten zeigen" Haha. Ich lach mit krumm...

Von diesem Tiefschlag musste ich mich zuerst erholen. Poschten mit meiner Frau, danach Kaffee und einen Frusterdbeerkuchen. Natürlich mit Rahm. Auf anraten meiner Frau fing ich dann an meine Sache zu packen. Und schon kommen wir zum nächsten Drama. Wo ist dies, wo ist das,verdammt es war doch dort! Warum sind die Sachen nie wieder am gleichen Ort wo man sie gelassen hat? Werden sie im Hirn falsch abgelegt? Schrank auf, Schrank zu, Schublade durchsuchen. Endlich habe ich alles und ich kann die Sporttasche schliessen. Ich werde wahrscheinlich etwas vergessen haben, das ist mir aber im Moment ziemlich egal. Aber es hat nicht nur Vorteile wenn man am Vortag schon packt. Ich werde heute Nacht mal durchgrübeln was ich vergessen habe...

Morgen fahre ich nach Buchs, dem Starpunkt. Dort verbringe ich die Nacht um am Montag purlimunter dann den Weg unter den Reifen zu nehmen. Ein wenig aufgeregt bin ich schon, und die Vorfreude ist enorm.

News von mir gibts nach der Transalp. Bis dahin, schöne Woche. Diejenigen die mit dem Auto Richtung Süden fahren, viel Spass im Stau!

Freitag, 16. Juli 2010

Countdown? Countup? Countwhatever?

Sooo, hier bin ich wieder. Ich kam in letzter Zeit nicht dazu, den Blog zu aktualisieren. Was gibts neues? Nun, eine kleine Überaschung gleich am Anfang: Das mit der Transalp dem 2.08.2010 wird nix...

Leider musste der Termin abgesagt werden. Doch ich konnte meine Ferien verschieben und ich breche nun bereits am nächsten Montag zu meinem Abenteuer auf. Schwein gehabt... Zwar fehlen mir 2 Wochen der Vorbereitung, doch ich glaube dass dies nicht so signifikant ist...

Ich habe die letzten 3 Wochen hauptsächlich auf dem Sattel verbracht und Kilometer gesammelt. Ende Woche werden es ziemlich genau 450 sein. Der neue Sattel hat sich hervorragend bewährt. Gestern der ultimative Test: Nach Feierabend ging ich auf die Flughafen-Runde. Ich war gute 2 Stunden unterwegs. Dabei hatte ich eine qualitativ Minderwärtige Velohose an. Keine Ahnung von wo ich dieses Teil habe. Habs im Schrank beim aufräumen gefunden... Ich glaube ich sollte heute erneut aufräumen, vielleicht kommen so verlorene Schätze zum Vorschein? Item, ich pedalierte gemütlich um den Flughafen, wunderte mich erneut über Sinn oder Unsinn der Militäranlagen (sieht so aus als würde gleich Bin Laden um die Ecke kommen...) und träumte beim Anblick der startenden Flugis ein bisschen vor mich hin. Eines merkte ich jedoch nicht: Mein Fudi! Nix, niente, nada, nothing, rien, kjsdhkasjdh! Herrlich. Ich bin ziemlich zuversichtlich dass ich das ganze ohne Fudischmerzen überstehen werde.

Morgen Samstag ist nun Grosskampftag angesagt. Das leztze Material muss beschaffen werden. Das Wheeler erhält eine Portion Extrazuwendung, Die Bikekleider werde gewaschen etc... Früh aufstehen ist angesagt. Meinen in der Jugend üblichen Spruch diesbezüglich kann ich begraben...

Merke: Wer am Morgen früh aufsteht ist nur zu Faul um auszuschlafen. In diesen Sinne, happy bedtime!

Mittwoch, 7. Juli 2010

Satteltest

Soooo, mit ein wenig Verspätung berichte ich wie es mir letzte Woche ergangen ist. Nachdem an der WM alle meine Favoriten ausgeschieden sind, ich im Tippspiel am Arbeitsplatz irgendwo im Mittelfeld umhertümmle musste ich ja noch de Sattel einfahren. Ein Wort noch zum Tippspiel. Ich ärgere mich grün und blau das im Moment 2 absulote Antifussballer ganz vorne mit dabei sind. Banausen! Es bleiben nicht mehr viele Spiele zum tippen, ich muss mich nun damit abfinde dass ich den Pot nicht holen werde. Verdammt, mein Ego ist angekratzt. Wie auch immer, im Fokus stand ja was anderes... Wie hat sich nun der neue Sattel bewährt? Nach 190 Km und gute 12 Stunden kann ich sagen: Hurra. Der Sattel ist ein wenig gewöhnungsbedürftigt, aber gut. Als Wochenabschluss entzog ich mich am Sonntag der allgemeinen Festpflicht und stieg aufs Rad. Ich war bereits am Samstagabend am Zürifäscht und hatte genug. Kalorien, Menschen, Alkohol etc... Was für eine Fleisch- und Saufschau... Ich entschloss mich für eine gemütliche Runde und folgte der Veloland Beschilderung. Diese ist ja idiotensicher. So rollte ich der Glatt entlang bis am Greifensee, dann Richtung Rapperswil und der Goldküste entlang Richtung Zürich. Schönstes Wetter begleitete mich, bis ca. 20 Minuten vor Tourende. Ich wurde so was von verschifft, wäääh. Wenn es beim treten zwischen den Pobacken flutscht, nein, dann ist es nicht mehr lustig...

Nach 2 Tagen Pause gehts weiter. Geplant sind Ausfahrten nach Feierabend. Da die grossen Berge nicht zu mir kommen und ich ihnen nicht entgegen, werde ich einfach mit hohen Gängen fahren und ein wenig Bergfahrt simulieren. Nächste Woche mehr!

Montag, 28. Juni 2010

Halbfinale

Das Weekend der Wahrheit stand an. Danach wird die Entscheidung fallen ob ich mich auf das geplante Abenteuer einlasse oder den Schwanz einziehen werde... Fussballtechnisch gesprochen stehen wir also im Halbfinale. Wir erinnern uns: Ziel im Dezember 2009 war -ist-wäre geplant- siehe oben... 6 Monate sind vergangen. Im Mai 2009 schaffte ich als Neuling knapp 200 Höhenmeter am Stück. Im August 2010 wären es im Durchschnitt 1500 pro Tag. Mal fünf... Doch zuerst zum geplanten Weekend. Ich habe 3 Tage gebucht. Ausgangsort Bad Ragaz. Die Touren waren alle vom feinsten. Ich beschreibe sie nicht näher, dies könnt ihr direkt auf der Page von Christian & Edda anschauen, oder gleich selber buchen... Nur soviel: es lohnt sich auf jeden Fall. Die Touren sind abseits allen bekannten Gefilden. Massenzeugs ist ein Fremdwort. Aber zurück zu den Facts: Ich wollte an allen 3 Tagen die schwere Tour fahren. Will heissen: Tag 1 55 Km mit 1500 Höhenmeter, Tag 2 70 Km / 1500, Tag 3 50 Km / 1600. Sollte ich dies ohne gröbere Problemen überstehen zieh ich den Alpencross durch.

Also, langer Rede kurzer Sinn: Berge, ihr könnt kommen! Heute Mittwoch spüre ich noch ein wenig meine Oberschenkel, ansonsten fühle ich mich gut. Die Touren verliefen alle mehr oder weniger gut. Ich habe Mühe mit dem Uphill, doch wenn ich langsam und in meinem Tempo pedaliere dann gehts. Klar kann ich (noch) keinen Pantanisprint am Berg hinlegen, zumindest nicht ohne meine Lungen zu sprengen, aber das ist auch (noch) nicht nötig, ich habe ja noch einen Monat Zeit... Der letzte Tag war ziemlich hart für mich. Bis zum Mittagessen gings ja noch, aber nachher kam eine veritable und hammerharte Krise. Nun weiss ich auch was das heisst... Immerhin weiss ich nun dass ich bei ungünstigen Gelegenheiten die Pobacken zukneifen, den Kopf ausschalten und einfach in die Pedale treten kann.

Jetzt plane ich noch den letzten Trainingsmonat und ende Juli ziehe ich nochmals eine Zwischenbilanz. Jogging ist verbannt, nun sammle ich möglichst viele Kilo- und Höhenmeter. Zudem muss der neue Sattel eingefahren werden. Jawohl, wieder ein neues Teil. Aber diesmal ist's der richtige. http://www.sq-lab.com/ Den Tipp gab mir Clemens, ein MTB Crack sondergleichen den ich bei den Touren kennen lernen durfte. In der Zwischenzeit eröffne ich einen Sattelstore, ich habe ja eine grosse Auswahl zu Hause... Wer einen Sattel braucht kann sich bei mir melden...

Donnerstag, 24. Juni 2010

Der ewige pessimist...


...werde ich von meinen engsten Vertrauten auch gerne genannt. ABER: Ich hatte recht...


Nun ja, das kam ja nicht aus heiterem Himmel... Eigentlich war ich ja erfreut, dass Lippi nach der EM 2008 wieder das Ruder in die Hand nahm. Doch meine Freude währte nicht lange. Schnell wurde klar dass er nicht die erhoffte Verjüngung der azzurri anstrebte sondern auf die altgedienten Elefanten setzte. Spätestens am Confederations Cup im 2009 wurde klar dass die WM 2010 in die Hose gehen würde... Lippi hat viel von seiner Glaubwürdigkeit verloren. Ammeisten nervte mich die Aussage, dass er niemanden was Schuldig sei und darum Grosso nicht mitnahm. Prinzipiell richtig, doch das müsste für alle gelten... Zum Beispiel für Fabio Cannavaro. Den Zenit längst überschritten, charakterlos, geldgeil. Als Juventus zwangsrelegiert wurde verliess er fluchtartig das sinkende Schiff, kam dann wieder retour und wandert jetzt nach Dubai aus. Es leben die glorreichen sportlichen Ziele. Oder doch die finanzielle Ziele? PFUI!!! Für mich ganz klar der Hauptschuldige neben dem Coach. Was auch immer, ein neues Kapitel bricht an. Hoffentlich wir Prandelli weise genug sein die nötigen Veränderungen schnell und schmerzlos einzuführen.


Dienstag, 8. Juni 2010

Nachtaktiv

Nachdem ich die Woche nach dem Pfingstbiken als Erholungswoche taxiert habe ging es die Woche darauf weiter mit dem Training. Das Bike blieb dabei im Keller. Ich hatte einfach keine Lust, mich bei diesem schlechten Wetter noch im Schlamm zu suhlen. Denn der treue Leser weiss wie das bei mir ist. Ist man schon mal im Wald dann ist die Pfütze nicht weit... Zudem habe ich keine gescheite Beleuchtung, und spätabends noch im Wald biken gehen, gaaanz im dunkeln, wo es angeblich nur so lauert von komischen Elementen, na ich weiss nicht. Wahrscheinlich würde es gerade umgekehrt sein. Mensch und Tier erschrecken beim Anblick eines verschlammten irgendetwas... Nun gut, das schlechte Wetter konnte ja nicht ewig bestehen. Also wie gewohnt, Morgenstund hat Turnschuhe am Fuss. Und als das schlechte Wetter am Samstag endlich weg war, ja dann... Biken? Nein! Sagen wir es mal so: Gewisse Tätigkeiten die das gemeinschaftliche Leben nun mal verlangen hatten Vorrang. Und am Nachmittag musste ich noch eine alte Geschichte erledigen. Kurzum, am späten Nachmittag fühlte ich mich ziemlich müde und hab dann nix mehr unternommen. Doch, wir haben die Grillsaison endlich eröffnet... Am Sonntag ging ich wieder mal auf den Fussballplatz, bin zwar nicht mehr aktiv tätig aber im schauen noch ganz gut. Da schönes Wetter war ging ich *trommelgewirbel* mit dem Velo! Es war ein schöner Sonntag, den Nachmittag verbrachte ich so wie ein perfekter Sonntagnachmittag zu verbringen ist: Faulenzen, wie aus dem Lehrbuch. Aaaaaah! Der Wochenstart war sportlich gesehen optimal. Um 6 Uhr in der Früh war ich schon munter und ging auf meine Runde. Ich wundere mich immer wieder was so viele Leute mitten in der Nacht auf der Strasse zu suchen haben... Nix für mich. Die Tatsache dass ich so früh aufstehen müsste um zur Arbeit zu gehen ist mir nicht geheuer. Wobei um 6 Uhr rennen gehen ja auch nicht gerade meinem naturell entspricht. Muss wohl das Alter sein... Die Woche verging schnell. Ich war ziemlich aktiv und am Samstag nutzte ich die Wetterlücke um mal wieder aufs Bike zu steigen. Der Altberg musste mal wieder besucht werden. Immer wieder schön. Nicht sehr schwierig zu fahren, aber das meiste schön zügig in einem Fluss. Hat Spass gemacht :-) Das schlechte Wetter kam dann am Folgetag. Aber, liebe Leser, was für ein Traumsonntag! 3 WM Spiele, 1 F1 Rennen. Herllich!

Mittwoch, 26. Mai 2010

Ab auf dem Grill...


„Sieh mal, was kommt da angeflogen“ fragte die Raupe die Schnecke. „Das ist doch der..:“ WRUUUUMMMM! Das Getier hatte nicht mal die Zeit den Satz zu vollenden. Mit einem beherzten Sprung retteten sich die zwei in den Graben. Jawohl, werte Leser, das anfliegende irgendetwas war ICH. Wie versprochen kam ich zum Tatort zurück. Wir erinnern uns: Vor gut einem Jahr quälte sich ein MTB-Neuling auf einer relativ leichten Tour und wurde zum Gespött von Raupe & Co. Klang in etwa so:

http://www.youtube.com/watch?v=HsOIX6MIvNM


Da nun Schnecken und Raupen auf dem Grill nicht schmecken –zumindest mir nicht- bin ich denen nur sehr nahe vorbeigefahren, um sie ordentlich zu erschrecken. Aber von vorne: Das Pfingstwochenende rief und geplant war ein Bikeweekend mit Yoyobike. Vielen Dank an dieser Stelle für die schönen Bilder. Für den ersten Tag entschloss ich mich für die kleinere Tour, man(n) will ja sein Pulver nicht gleich am Anfang verschiessen. Am Fusse der Churfirsten verbrachten wir einen herrlichen Tag mit pedalieren, schöne Aussichten, einer ordentlichen Portion Spaghetti Bolognese und vielen Eindrücken. Dann kam der besagte Anstieg. Nun, ich gebe ja zu dass das oben beschriebene Szenario geringfügig übertrieben ist. Dennoch konnte ich mich im vorderen Drittel der Gruppe halten, wohl nicht gerade sehr gesprächig, aber im Sinne meines delikaten Auftrages musste ich mich ziemlich stark konzentrieren. Abends genossen wir in unserem Quartier ein hammerpallonefeines Nachtessen. Ich hatte ein Salääätli für den gesunden Vorsatz, gefolgt von einem weniger gesunden, aber guten Cordon-Bleu, mit ordentlich Pommes und wenigstens wenig Alibi-Gemüse. Schon komisch das die Bedienung nur Pommes nachreichte…


Der erste Tag kann als Erfolg gewertet werden. Christian meinte dann dass ich am Montag auf die Grosse Tour mitkomme, ca. 80 KM mit 3000 Höhenmetern. Okok, es waren etwa 40 KM mit 1500 HM… Den Sonntag liess ich aus, denn es gab was zu feiern. Happy Birthday Massimo, 30 ist ein schönes Alter!


Montag war ich wieder klar zum durchstarten. Der erste Dämpfer kam aber bereits beim ersten Singletrail. Stufe schlecht erwischt, Schwerpunkt (oder Füdli) nicht wie gelernt nach hinten verlagert und ab in die Büsche. Das war eine interessante Variante eines seitlich versetzten Halbüberschlag. Ich verwette meinen Allerwertesten dass mir das niemand nachmachen kann. Aber das war bereits früher so, beim Snowboarden zum Bespiel. Niemand flog so schön wie ich… Nach dem Sturz mal kurz durchgeschnauft, kontrolliert ob noch alles da war (Körper und Bike) und weiter. Kleine Bemerkung am Rande: ich fiel genau auf mein ohnehin schon lädiertes Knie… ABER: ich hatte ja die Voltarencreme dabei… Nun, das Knie schmerzte zwar leicht aber hinderte mich nicht gross, dafür erleuchtet es 2 Tage später in intensiven Blautönen, gefolgt im äusseren Ring von Gelb und Violett. Vor dem Mittag gab es noch einen –für mich- happigen Anstieg zu meistern. 250 HM in gaaanz kurze Zeit. Ich weiss nicht wie ich diesen Anstieg taufen soll. Wadentöter? Lungenquetscher? Oder einfach nur Anstieg des Grauens? Egal, rauf und pedalieren. Es war in etwa das gleiche wie letztes Jahr beim oben beschriebenen Anstieg, aber heute machte der Kopf mit. Ich glaub ich habe 2/3 geschafft, danach glaubte ich eine Explosion in der Lungengegend zu hören. Nicht soooo schlimm, da ich ja 18 Jahre geraucht haben wird wohl noch genügend Teer vorhanden sein um die Löcher zu versiegeln. Oben angekommen –den letzten Teil wieder per runde Tretkraft- musste ich mich erstmals erholen und essen. 2 Biber, ein Riegel und eine Banane später ging es weiter. Mit einem Klitzekleines Problemchen. Mein Puls kam nicht mehr runter, steckte irgendwo bei 130 fest. Die letzten 40 Minuten waren dann nicht sehr nett. Der Körper konnte die vom Hirn empfangenen Signale nicht mehr umsetzten, und so holperte ich irgendwie bis zur Mittagspause. Die war lang, denn der Wirt war leicht überfordert. 45 Minuten Wartezeit für 5x Spaghetti Napoli und 1x Tortelloni Pesto (Wer das wohl wieder bestellt hat und aus der Reihe tanzen musste…) Nun gut, irgendwann ging es weiter und mein Puls war immer noch recht hoch. Doch irgendwie fand ich meinen Rhythmus besser, ich fuhr, wenn auch im langsamen Tempo, den Rest der Tour fertig. Ohne zu schieben… Und: Ohne Fudischmerz! Ha, der Sattel ist genial.

Diese Woche werde ich mich aber erholen, Sport ist nur in moderater Manier geplant, wenn überhapt…

Mittwoch, 19. Mai 2010

Sofa

"Die Vermutung einer einer Frau ist viel genauer als die Gewissheit eines Mannes"

Eine Bekannte von mir schenkte mir vor Jahren eine Karte mit diesem Zitat von J.R. Kipling. Heute muss ich anerkennen, es stimmt. Hier die Story:

Wegen meinem Gesässproblem rannte ich von Pontius zu Pilatus, probierte viele Sättel, machte eine Druckanalyse, liess meinen Körper vermessen und versuchte verschiedene Velohosen. Nichts half.

Letzten Sonntag gegen ende der Praxistour waren die Schmerzen zwar erträglich, aber lästig. Wie ist es dann wenn ich mehrere Tage auf dem Sattel bin? Keine schöne Aussichten. Edda drückte mir am Schluss ihren alten Sattel in die Hand, mit der Bemerkung dass dieser wahrscheinlich besser ist als alle anderen. Nun, ich war im ersten Moment etwas erstaunt, doch ihre Erklärung war plausibel. Meine Gesässknochen schmerzten "gegen innen", also müsste ein etwas breiterer Sattel passen. Heute montierte ich den Sattel und schwang mich drauf. Und siehe da, das Gefühl war bedeutend besser im Vergleich zu allen anderen. Man soll ja den Tag nicht vor dem Abend loben und darum ging ich raus auf die Strasse, eine Runde drehen. Auch nach 20 Minuten fühte es sich prima an. Leider musste ich dann abbrechen, Petrus hat sich zwischenzeitlich gemeldet. Aber es scheint so dass mein Problem sich der Lösung nähert. Spätestens am Montag abend weiss ich Bescheid, doch ich bin nun ziemlich optimistisch.

Männliche Fachwelt aufgepasst, ihr habt alle versagt!

Dienstag, 18. Mai 2010

Bus, Tram und sonstige lästige Vehikel

Nachdem ich mich vom Wochenende erholt habe ging es heute wieder los mit der Vorbereitung. Diese Woche wird Wettertechnisch nicht besser sein als die Vorwoche. Und aus diesem Grund werde ich das Bike im Keller lassen und mit den ÖV's zur Arbeit gehen. Das ist sowieso spannender: Expansionsgebiet Zürich-Nord. Neubauten schiessen wie Pilze aus dem Boden, alte Siedlungen werden plattgewalzt um modernen Objekte mit mehr Kapazität Platz zu machen. Das ist die moderne Stadtentwicklung. Nur dumm dass bis dato niemand daran gedacht hat, dass die bestehende Infrastruktur auch dementsprechend ausgebaut werden müsste... Und was haben wir davon? Übervolle Busse und Züge. Die Busse fahren zwar in der Rushhour alle 5 Minuten, doch wer spät einsteigen muss guckt da ziemlich blöd aus der Röhre. Wir haben uns dem angepasst und gehen möglichst nach 07:45 auf den Bus. Und auch zu dieser Zeit sind die sich in den Wagen drängenden Massen recht gross. Vom Mami mit Kinderwagen, die nur eine Station fährt aber mit ihrem Gefährt Platz für 7 Leute benötigt über Rentner die sich zu Hause langweilen und sich einen Jux daraus machen, den Pendlern die Plätze zu nehmen undundund. Ich merk mir das... Wenn ich mal das Pensionsalter ereicht habe lege ich mir ein GA an und gehe mit einem massiven Holzstock "büsseln". Auch abends ist die Situation nicht viel besser. Wir nehmen meistens am Bucheggplatz den 32er Bus. Dieser kommt direkt von der Langstrasse. Der Bus sieht (und riecht) manchmal aus... Für diese Linie müsste das Motto der VBZ umgeschrieben werden. Statt "Wir fahren wo Zürich lebt" sollte es heissen: Wir fahren wie Zürich riecht. ÖÖÖÖRK. Das ist doch bedeutend interessanter als mit dem Velo zur Arbeit zu pedalieren! Nun, wie auch immer, Jogging ist wieder mal angesagt. Ich muss dazu sagen dass ich das mittlerweilen gerne mache. Mit den neuen Schuhen läuft es sich prima. Für diesen Preis müsste man erwarten dass der Schuh von selbst rennt, aber die Thematik über den technischen Fortschritt habe ich bereits einmal angesprochen. Egal, die Knieschmerzen sind weg und ich mag nun das laufen. Das war nicht immer so. Jogging war eine unbeliebte Sportart, durchgeführt in der Vorbereitung zur Fussballsaison. Man ging im Wald "go seckle", hiess es bei 9 von 10 Vereinen. Ich hasste es, denn das spielerische fehlte mir immer. Und nun laufe ich morgens mit Genuss, bereite mich auf den Tag vor, ordne meine Gedanken und bin froh darüber dass ich um diese Uhrzeit nicht zur Arbeit gehen muss. Wie man sich verändert...

Sonntag, 16. Mai 2010

Trailsliding

Was für ein Tag... Frühmorgens los Richtung Bendern. Die Wetterfrösche sollten lieber irgendwo im Teich tümpeln statt Wettervorhersagen zu machen. Pfui, meine Herren. Und Damen, falls dabei. Sollte es heute nicht leicht "auftun"? Ich bin zwar kein Genie, aber dieser Satz lässt vermuten dass es zumindest nicht regnet. Haha. Es regnete, zur allgemeinen Abwechslung. Trotzdem versammelte sich 9 Leute am Treffpunkt zum Singletrail Advanced Kurs. Mit dabei war ein lustiger Haufen aus Grüningen, alles Freerider. Ich habe am Wheeler die alten Pedale wieder montiert, um einen besseren Stand in den schwierigen Passagen zu haben. Nun, der Boden war schwer, die Beine auch, die Reifen taten ihren Dienst nicht wie gewünscht, ein schwieriger Vormittag. An dieser Stelle ein zweites, deutlich pronunziertes PFUI an den Reifenhersteller Continental. Der Mountainking macht seinen Namen bei schlechtem Wetter gar keine Ehre. Folgender Satz steht im Prospekt: Wolf im Schafspelz blabla. Mhm. Ich würde sagen: Wolf mit zwischen den Beinen eingezogener Schwanz. Oder auf italienisch, leicht vulgär, cazzo moscio. Die Dinger zogen den Matsch förmlich auf, das ganze Zeug klebte dermassen zwischen den Profilen, ich bin mehr gerutscht als gefahren. Fazit: ca. 3 mal in den Serpentinen das Vorderrad weggerutscht, eleganter Taucher. Etwa 2 mal das Hinterrad, weniger eleganter "Arschplatterlr". Nach dem Mittagessen lief es, analog letzter Woche, bedeutend besser. Ich erwischte die Trails flüssiger, die Linie wurde besser, ich kam mit den Reifen besser zu recht. Der krönende Abschluss war eine schwierig zu fahrende Serpentinenkombiantion. Die erste Spitzkehre einfach zum aufwärmen, die zweite eine enge 180° Kehre. Verwurzelt, mit Steinen und sonst allen Schikanen. Die letzen zwei Kombinationen auch nicht von schlechten Eltern. Eigentlich wollte ich diese nicht fahren. Ich war müde, die Konzentration liess langsam nach und an vergleichbaren Passagen kam ich nie richtig sauber durch. Trotzdem probierte ich es und siehe da, ich habe alle sauber erwischt. Dieses Erfolgserlebnis hat mein Ego gebraucht. Rückblickend war aber doch das meiste Positiv. Ich konnte konditionell mithalten, bei diesem schweren Boden äusserst erfreulich. Zwar dampfte ich hie und da wie eine gewaltige Dampflokomotive, aber ich musste nicht schieben. Erfreulich ist auch dass die schwierigen Bergaufpassagen sehr gut klappen. Nächste Woche gehts weiter, Pfingstbiken ist angesagt. Natürlich auch wieder mit Edda & Christian von Yoyobike.

Freitag, 14. Mai 2010

Serpentinenkönig

Und ich wurde doch fotografiert:

So sah das letzte Woche aus, als ich unter dem wachsamen Auge von Christian in die Geheimnisse des Serpentinenfahrens eingeweiht wurde. Sein Lieblingsspruch dabei war: "Weiter aussen anfahren, Bremse lösen, laufen lassen, laufen lassen, laaaauuufeeeen laaaaassen" Gegen den späten Nachmittag habe ich es dann auch begriffen, und dabei ist dieses Bild entstanden. Am Vormittag scheiterte ich sagenhafte 4 mal an dieser Kurve:

Zu meiner Verteidigung ist noch zu sagen dass dies praktisch eine 180° Kehre war. Man kann hier deutlich erkennen dass ich NICHT weit genug ausgeholt habe, die Bremse NICHT gelöst habe und das Bike schon gar nicht laufen liess. Geübte unter Euch werden auch bemerkt haben dass der Einschlagwinkel zu klein ist. Ja, stimmt, ich habe den Stamm touchiert...

Ich freue mich auf nächsten Sonntag, da kommt die bereits angesprochene Steigerung. Ich hoffe, ich überstehe den Tag ohne grössere Blessuren. Sollte ich bei einem Sturz gefilmt oder fotografiert werden, dann zwinge ich den Urheber die Speicherkarte aufzuessen. Vorheriges gründliches kauen natürlich inbegriffen...

Mittwoch, 12. Mai 2010

Schraubertalent

Was geschieht wenn man(n) sich für einen Meistermechaniker hällt und kleine Problemchen am Bike selber beheben will?

a: es klappt auf Anhieb und die Sache ist in wenigen Minuten gegessen
b: es klappt nicht auf Anhieb aber man schafft das gewünschte trotzdem
c: das meiste klappt aber irgendwo ist der Wurm drinn und am Schluss, nach längeren Fluchtiraden und rumgeschraube schmeisst man den ganzen Krempel hin und geht am Folgetag zum Mechaniker

Richtig, Antwort "c" ist der Volltreffer. Leider gibts nichts zu gewinnen, aber im Sinne des olympischen Gedanken gratuliere ich dir für deine Leistung. Ich gehe hier nicht näher auf das (oder die) mechanische Problem(e) die meine handwerkliche Fähigkeiten arg strapaziert hat / haben. Diejenigen die mich länger kennen können sich das höhnische Lachen verkneifen...

Da ich nun schon mal bei Hanspeter war - http://www.stoecklibike.ch/ - liess ich auch meinen Körper vermessen. Ziel ist es, eine optimale Position auf dem Bike zu finden und ergonomisch gut zu fahren. Im Hinterkopf schwebt noch die Hoffnung mein Gesässleiden endlich zu beenden .Wir werden sehen, spätestens am Sonntag. Wenn das nix nützt, dann, ja was dann? Muss ich mich damit abfinden dass ich auf schlimmer und ewig mit Füdlischmerzen durch die Trails hopse? Ich hoffe nicht, aber noch habe ich keinen Sponsor für den Massgefertigten Sattel gefunden.

Sonntag, 9. Mai 2010

Corpus sanus in mente sana


Dieses Wochenende war geprägt von geistlicher und körperlicher Nahrung. Am Samstag waren wir im Kunsthaus, um die Sammlung des französischen Impressionismus von Monsieur E.G. Buehrle zu begutachten. Man kann über diese Sammlung sagen was man will, wie sie zustande kam, unter welchen Umständen etc. Doch sie ist beachtlich und vor allem seit dem Raub im Hause Buehrle 2008 zum Teil wieder zugänglich. Ob nun an dieser Sammlung alles sauber ist oder nicht, es liegt nicht am mir dies zu (be)urteilen. Schöne Bilder haben wir gesehen, von Renoir über Gaugin, Monet und Manet, Sisley (nicht aus Jeans...), Pissaro, Cézanne, Degas, van Gogh undundund. Sollte nun jemand entrüstet schreien dass van Gogh und Degas keine Franzosen waren, so hat er sich soeben als absoluter Kunstbanause geoutet. Ich erkläre: Der französische Impressionismus wird so genannt weil er in Frankreich praktiziert wurde. Er entstand +/- gegen 1870, der Durchbruch und die endgültige Verbreitung war so gegen 1898. Wie der Name schon sagt, hält er Impressionen aus der freien Natur fest. Charakteristisch sind das malen in der Natur, nicht im Atellier, kräftige Farben und diverse Techniken. Van Gogh zum Beispiel war nicht nur Gut im Ohren abschneiden, nein, er beherrschte auch die Technik des Pointilissmus (obwohl seine berühmtesten Werke nicht mit dieser Technik kreiert wurden). Das Wort Pointilissmus könnt ihr nun googeln, oder reimen...

Am Sonntag habe ich hochoffiziell meine persönliche Bikesaison eröffnet. Im schönen Bendern startete die Praxistour mit Christian von Yoyobike. Schönes Gebiet, tolle Trails, viel gelernt und -hohoho- mir ist die Puste NICHT ausgegangen. Ich werde morgen ein paar kleine blaue Flecken in der Wadengegend haben, und eine Schramme an der Schulter hab ich mir auch geholt. Ich hab zwar keine Ahnung wie das passiert ist, aber sie ist nun mal da. Oder bin so ein harter Hund dass ich das locker wegstecke? Ich überlege mir das nachher während ich mich von meiner Frau verarzten lasse. Was sind die Erkenntnisse dieses Tages? Folgende: Mein "A" schmerzt. Und zwar richtig. Ich glaube ich montiere wieder den alten Sattel :-(. Zudem müssen noch kleine Veränderungen am Bike getätigt werden. Eine Lösung wegen den Pedalen muss gefunden werden, ich komm mit den montierten einfach nicht klar. Und ich muss üben üben und nochmals üben. Es klappte das meiste, aber die giftigen engen Serpentinen machten ihren Namen alle Ehre und zwangen mich zu manche unansehbare Manöver. Zum Glück hat das niemand aufgenommen... (oder Christian??) Nächste Woche gehts weiter, mit dem Singletrail "Advanced" Kurs.

Mittwoch, 5. Mai 2010

WM-Fieber


Die Gespräche im Freundeskreis bezüglich der WM 2010 häufen sich. Grund genug, meinen Senf auch noch in schriftlicher Form dazuzugeben und eine fundierte Prognose zu wagen. Ich erwarte nach diesem Beitrag Anrufe von namhaften TV Sender, die mich künftig als Experte bei den Spielen einladen werden. Denn im Vergleich zu den Pseudoexperten, bei SF z.B., kann ich von mir behaupten, ein umfassendes und allwissendes Know-How darüber zu haben. Also, meine Gehaltsvorstellungen sind bescheiden, darum kontaktiert mich! Bitteeeee!

Und hier meine Meinung:


Gruppe A: Gruppensieg an Urugay, 2. Platz Mexiko. Frankreich scheidet aus, da die Mannschaftsmitglieder sich solidarisch mit Ribery zeigen und statt auf dem Platz aufzulaufen lieber an einem anderen Ort weilen...


Gruppe B: Gruppensieg an Argentinen, da Maradona alle anderen mit Drogen besticht. 2. Platz an Griechenland.


Gruppe C: Gruppensieg an England. 2. Platz USA


Gruppe D: Gruppensieg an unseren teutonischen Nachbarn, weil Fussball per definition so ist: was auch immer geschieht, Deutschland kommt mindestens ins Halbfinale. Wie ungerecht... 2. Platz an Ghana, Mariuhana sei Dank.


Gruppe E: Gruppensieg an Holland, 2. Platz Dänemark.


Gruppe F: Gruppensieg an die Slovakei, 2. Platz Paraguay. Italien in Folge Überalterung und akuten Gichtanfälle der Stammspieler ausgeschieden. Da Trainer Lippi prinzipiell auf Elefanten setzt, ist das Durchschnittsalter inklusive Ersatzbank 46. Franco Baresi und die goldene 80er Generation würden auf Anfrage bereit stehen. Meine persönliche Meinung: Ma va' fanc...


Gruppe G: Gruppensieg an Brasilien, 2. Platz an Portugal.


Gruppe H: Gruppensieg an Spanien, 2. Platz Schweiz. Im Gegenzug werden die Bankdaten der anderen Teilnehmer nicht weitergegeben. Es lebe das Bankgeheimniss!


Das ergibt folgende Paarungen:


Uruguay-Griechenland

England-Ghana

Holland-Paraguay

Brasilien-Schweiz

Argentinien-Mexiko

Deutschland-USA

Slovakei-Dänemark

Spanien-Portugal


Nun, liebe Leser, ich nehme an ihr seit mit mir einer Meinung. Falls nicht könnt ihr mir gerne eure Prognose vorstellen. Ich bezweifle aber dass diese an meiner rasierscharfen Analyse ankommt .-)

Sonntag, 2. Mai 2010

Let it rain...


Hurra, es regnet! Ist das nicht schön? Hat was beruhigendes, mythisches... Doch leider will ich weder mythisch drauf sein noch beruhigt durch den Tag gehen. Aber ich will auch nicht nass werden. Wobei ich ja das Regenzeugs anziehen könnte. Ja aber es regnet ziemlich stark. Ach, was für ein Dilemma für einen Schönwettersportler wie ich es nun mal bin... Also, Regenjacke an, raus, laufen. Schlussendlich waren es 90 Minuten Nordic Walking im Walde. Und ich war nicht der einzige der sich das antat. Die Pulsuhr sagt: Im Durchschnitt 115 Schläge / Minute. Das war nun meine einzige sportliche Betätigung diese Woche. Nächste Woche ist wieder Dauerregen angesagt, zumindest bis Freitag. Also Programm abermals wieder umstellen. Morgenjogging leicht, Montag - Freitag. Samstag Ruhetag. Und am Sonntag gehts endlich richtig los. 1. Technikkurs, Freude herrscht. Eines aber macht mir ein klein wenig Sorgen. Ich habe bis dato nicht wirklich viele Bike-Kilometer gestrampelt. Ob das am Sonntag wohl gut geht? Wenn ich nur daran denke was für Auswirkungen dieser Tag auf mein hochempfindliches Gesäss haben wird... Nein, ich habe noch keine anständige Hose gefunden. Die Werbung verspricht dir alles, aber ich bin skeptisch. Und die neu gekaufte Bikehose retour bringen und dem Verkäufer über die Ohren schlagen kann ich ja auch nicht. Was nun? Bö, keine Ahnung. Ich werde neben der Sitzcreme wohl oder übel auch noch Voltarencreme mitnehmen. Denn wie ein berühmter Philosoph mal sagte: vorbeugen ist besser als über die Schuhe zu kotzen. In diesem Sinne, liebe Leser, guten Wochenstart! Vergesst die Schwimmflügeli nicht...

Donnerstag, 29. April 2010

Flasche leer


Ich hatte einen Gast bei mir. Einen schönen netten Virus. Am Donnerstag gegen den Nachmittag hat er mich besucht und entschieden, dass Fieber und Durchfall im Moment angesagt ist. Darum ab nach Hause und ins Bett... Ich hatte ja nichts besseres vor, neeeein. Und so ging ich mir ein paar Tage selber auf die Nerven. Liegen, stehen, stehen, liegen, Klobesuche, liegen, schlafen, liegen blabla. Nun, der Virus hat ganze Arbeit geleistet, denn ich fühle mich auch heute noch ziemlich ausgepumpt und schlapp. Oder hat das mit dem Alter zu tun? *grübel*. Was auch immer, diese Woche ernenne ich zur "Erholungs- und Regenerationswoche". Da es ja pünktlich zum Wochenende hin regnen wird, werde ich wohl kaum grosse Sprünge tätigen. Vielleicht gehe ich am Sonntag ein bisschen walken. Vielleicht...

Samstag, 17. April 2010

Erst kommt die Fressattacke, dann die Moral...




... Haha. Es wäre durchaus besser, wenn es umgekehrt wäre. Do you agree? So geschehen am... nein, nicht "am" sondern praktisch "während" der ganzen Woche. Ich erzähle: Eigentlich begann die Woche gut, Montag & Dienstag hatte ich im Griff. Sportprogramm erledigt, Hungergefühl überlebbar, alles wunderbar. Mittwochs dann der erste Hammer. Zum Lunch die obligate, wunderbar mundende Salatsymphonie. Plötzlich -ganz unerhofft- lachte mich ein Maisbrötli an. Die Botschaft war eindeutig und ratzefatz war das Teil weggeputz. Genauer gesagt 4 grosse Scheiben Maisbrot waren im Essenshimmel. Abends dann Essen auswärts. Beim Italiener. Focaccia al prosciutto crudo bereits zu Apero, mit anderen Köstlichkeiten. Danach ein himmlisch leichter 4-Gänger, mit tanto di vino, abgerundet mit einem luftig leichtem lauwarmen Schokoladenkuchen. Der obligate Amaro fehlte natürlich nicht. Donnerstag mit dem festen Gedanken aufgestanden, nun das mea culpa zu rezitieren. "Zufälliger" Besuch und darum raus, zu viert wieder zum Italiener... Insalata di mare, Tagliolini al sughetto leggero leggero mit Schinken und Spargeln. Uff. Statt mea culpa und via dolorosa dulcis schlemmis... Der vorläufige Höhepunkt am Freitag. Dummerweise ging ich mit knurrendem Magen zum Lunch. Was solls, dann esse ich halt eben kein Salat sondern nehme mir einen normalen Teller. Fisch, Spinat, Kartoffeln. Schön langsam gegessen, in Kuhmanier zigmal wiedergekäut. Hungerfaktor auf einer Skala 1-10: 1457. Ein stück Brot wird helfen. Ein Rosinenbrot, Brioche und zwei Gipfeli später ging ich dann endlich wieder zur Arbeit... Bewegt hab ich mich seit Dienstag auch nicht wirklich. Diese Woche war ziemlich fresslastig.

Dienstag, 13. April 2010

I'm walking


Nordic Walking, um genau zu sein. Am Samstag habe ich einen Kurs besucht. Man(n) will ja dann alles richtig machen. Ich muss meine Meinung über diese Sportart revidieren. Wenn man es richtig macht, kann man den Puls richtig hochjagen. Nicht umsonst ist es die Sommertrainingsart vieler Langläufer. Aber als gelenkschonende Alternative zum Jogging durchaus geeignet. Jogging auf die lange Distanz liegt nicht mehr drin, Herr Knie hat was dagegen. Darum Strategiewechsel. Nordic Walking als Ergänzung zum Grundlagentraining, laufen bis max. 45 Minuten und natürlich Velölele, man sollte ja nicht vergessen auf was man sich schliesslich vorbereitet. Wäre was wenn ich vor lauter Alternativsportarten das biken vergesse… Zumidest habe ich schon einen Vorsatz eingehalten und bin letzte Woche doch ganze 3 mal mit dem Velo zur arbeit geradelt. Das ist ganz praktisch, bin schneller als mit den Öv’s. Für den Rückweg baue ich nochmals eine Schlaufe ein, sodass ich dann total etwas mehr als eine Stunde unterwegs bin. Schon komisch, „früher" war ich der Meinung dass Radfahrer auf der Strasse dazu dienten, umgefahren zu werden. Nun bewege ich mich selber zwischen den bösen Blechlawinen und schaue mich regelmässig um, ob jemand den gleichen Gedanken hat wie ich damals hatte. Ich denke ich wäre eine schlechte Kühlerfigur. Kurze Zusammenfassung der letzte Woche: 109.50 KM zurückgelegt, total 6 h und 37 min bewegt. Samstag nicht eingerechnet.

Montag, 5. April 2010

Das war der März


Kalt. Amerikanisch. Faul. Stopp, sooo faul war ich nicht. Zwar verhinderten die arktischen Temperaturen ein adäquates (was für ein tolles Wort, nebenbei erwähnt. Schreibt man übrigens "nebenbei" gross oder klein? Ach egal. Ich bin diesbezügliech negiert. Du weisst nicht was "negiert" heisst? Tja, scho no blöööd. Ist ein italogermanisierter Begriff, ähnlich dem "dormieren" (schlafen) etc...) öhm wo war ich stehen geblieben, ach ja, Biketraining, dies kompensierte ich mit Joggingläufen. Und wo stehe ich? Nirgends, ich laufe ja... (bitte jetzt lachen, merci.) Also ich schaffte bereits ganze 75 Minuten am Stück. Schneckentempo, zugegeben. Dummerweise machte ich erneut Bekannschaft mit einem bekannten Kollege. Das Knie schmerzte nach gut einer Stunde. Ich gehe mal davon aus dass dies lediglich ein temporärer Besuch ist und der von alleine verschwindet. Und wie ist der Ausblick für den April? Ich werde einen Nordic-Walkink-Kurs besuchen. Ich schätze dies könnte für mich noch interessant werden, falls das Knie doch noch streikt. Zudem möchte ich -mit dem gütigen Einverständnis von Herrn Petrus aus Wolke 48- noch ein paar Kilometer auf dem Sattel verbringen. Ich gebe es zu, ich bin ein Schönwetterfahrer. Daher mein nächstes Ziel: Mit dem Tourer zur Arbeit radeln und abends auf dem Rückweg noch eine Schlaufe einbauen. Auch bei zweifelhafter Witterung.

Sonntag, 28. März 2010

Oh happy days...


Sooo, wie gehts mir eigentlich? Ja gut, was für eine Frage... Ich nähere mich meinem Zielgewicht entgegen, und das ist schon mal gut. Denn im Moment ist es doch ziemlich schwierig, die Kalorien zu zählen. Oder auf Deutsch: HUNGER!!! Dieses Geleide habe ich langsam satt. Den zahllosen Tipps die auf noch Zahlreicheren Pages auf dem www ist zu entnehmen, dass dies völlig (nicht föllig wie füllig...) normal ist und man(n) sich vor Augen halten sollte, was man bis jetzt alles erreicht hat. Das sollte motivieren. Der Praxistest sieht so aus: Wow, du siehst heute gut aus! Zeig dich mal im Spiegel, ja wo ist denn die Wampe hin? Toll hast du das gemacht, bisch en sauglatte Sibesiech. Siehst du, ist doch alles halb so wild. Und der Salat am Mittag als Alternative wenn es mal (oder wieder...) was fettiges gibt ist doch nicht so tragisch, gäll? Natürlich, nicht sooo schlimm... Es ist immer wieder spannend, die verschiedenen Geschmacksnuancen der Salatblätter zu erfahren. Chiccoree ist knackig und schmeckt nach Wasser. Lollo ist lampig und schmeckt nach Karton. Nüssli ist knirschig und schmeckt nach Sand. Aber die Komposition von allem, die feine Abstimmung zwischen Konsistenz, Säure und Geschmack, ja das ist der Oberhammer! Und dann noch diese Salatsauce! Magen, was willst du denn mehr? Ich sags dir: Essen. Richtiges Essen. Was mit konkreter Konsistenz, zum Beispiel ein T-Bone Steak. Heuuul! Wer abnehmen will, muss leiden. Ende, Schluss, ausdiemaus, Punkt. Also leiden wir noch ein bisschen, der Berg wird kommen...

Mittwoch, 24. März 2010

Living in America


Das sang in den 80er die Legende James Brown. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Dort, wo der Fortschritt für den Menschen Arbeitet. Das musste ich sehen und somit ab nach New York, mit Abstecher nach Memphis um zu schauen ob Graceland noch steht und Elvis irgendwo durch die Gassen zieht. Jepp, die Amis... Warum Treppen steigen wenn die Technologie es erlaubt, einen Knopf zu drücken und elektrisch einen Stock höher / tiefer zu gehen? Du musst dabei 5 Minuten warten? Ja was glaubst du, der Fortschritt fordert keine Tribute? Tz... Warum mit Krükken gehen wenn es ein Wägeli gibt wo du dein Knie aufstellen kannst und so schiebend umherkurven kannst? (Zu dumm dass ich das nicht fotografisch festgehallten habe, das wäre der Oberbrüller gewesen) Nur komisch das es mittlerweilen Abteilungen für XXXXL-Grössen in den Kaufhäuser gibt. Meiner Frau zufolge (die prinzipiell gerne in Kaufhäsuer ist, und auch alles ansehen muss / will) hat es BH's mit einem Umfang meines doch moderaten Gesässes (!!) Warum das wohl so ist? Echt keine Ahnung, ich studier mal nach, bei meiner nächsten Wartepause wenn der Lift nicht kommt... Der Urlaub an sich war toll. Zwar haben wir Elvis nicht gefunden, aber man kann ja nicht alles finden im Leben, oder?

Dienstag, 9. März 2010

Pantha rhei

Kommt vom griechischem und heisst soviel wie "alles fliesst". Ob das Züüriseepannenschiff Pantha Rhei wohl auch fliesst? Mein Motto in dieser Woche hingegen ist "alles friert", wobei mit "alles" nicht meine Umwelt gemeint ist -also Du, er, wir, es, wes, was, hä und so weiter- sondern ich in primis. Alles an mir friert, von den Zehen bis zu den Achselhaaren. UFB. Nicht nur die Temperaturen sind ins Minus gerutscht, auch meine Motivation mich körperlich zu ertüchtigen leisten den Temperaturen Gesellschaft. Ich dachte mir ich könnte doch schwimmen gehen, bei dieser Kälte. Ja, nach Feierabend gemütlich meine Bahnen ziehen. Leider klappt dies nicht weil ich a) nicht gerne schwimme und b) würde ich gerne schwimmen nerven mich die 1000 Leute aller Generationen im Schwimmbecken. Ich rede aus Erfahrung. Kennt ihr das? Das Hirn sagt dir: Komm, mach doch was, was du nicht gerne machst. Es ist aber gesund und vielleicht macht es dir ja Spass. Oder wie Calvins Vater vom gleichnamigen Comic sagen würde : Es bildet den Charakter. Gut, also geht ihr hmmmm sagen wir mal... Ja! Ihr geht schwimmen! Ab ins Hallenbad, umziehen, duschen (dabei denkt ihr: komisch, bin ich der einzige der hier duscht?) und dann ab ins Becken. Welches Becken? Von 8 verfügbaren Bahnen sind 6 für den Schwimmclub gesperrt. 2 Junioren sind im Becken. 7854 andere Personen teilen sich die 2 restlichen Bahnen. Da du aber schon da bist, gehst du auch brav ins Becken und probierst, deine Bahnen in mehr oder weniger geraden Linien zu ziehen. Wie lustig... In diesem Sinne: Viel Spass beim faulenzen. Das Hallenbad sieht mich nicht! Die tausendreihundertmillionen Mikroorganismen (Du erinnerst dich daran, niemand hat geduscht...) schon gar nicht.

Freitag, 5. März 2010

David VS Goliath


Gestern morgen ging ich nicht auf meine Joggingrunde. Prompt erhielt ich Besuch. Das schlechte Gewissen schaute vorbei und nervte den ganzen Tag. Jaaaaaaaaaa isch ja guet. Ich ging dafür am Abend, und erst noch die grössere Runde. So. Ich bedanke mich beim schlechten Gewissen für seinen Beitrag. Ein von mir erstrebtes Ziel, die Davidstatue punkto Körperbau zu übertreffen, ist ein Stück näher gerückt.

Da ich die Sommerferien dort in der Region verbringen werde, kann ich mich mit dem David dann gleich messen. Die Pose übe ich schon mal im Chämmerli...